Ein eigens gemieteter Omnibus verschaffte den Görlitzer Verkehrspolizisten die seltene Gelegenheit, Lkw-Fahrern auf der Schnellstraße buchstäblich auf Augenhöhe zu begegnen. Sobald die geschulten Blicke der Ordnungshüter auf das Fehlverhalten eines Brummi-Chauffeurs trafen, sorgten gezückte Kameras umgehend für eine tragfähige Dokumentation. Relevante Aufnahmen, im Zweifelsfall nahezu unverzichtbare Beweismittel, können bei Bedarf der zuständigen Bußgeldstelle überlassen werden.
Zwischen 8 und 14 Uhr begutachteten die Verkehrspolizisten diverse Lastwagen sowie die hinter deren Steuern Sitzenden eingehend. Währenddessen machten sie acht Verstöße gegen die Straßenverkehrsvorschriften aus, darunter unter anderem einen gegen ein Überholverbot sowie ebenfalls einen gegen die Vorschriften der Ladungssicherung. In vier Fällen glitten Lkw-Fahrer ohne vorgeschrieben Sicherheitsgurt die Straße entlang, in einem hielten sie Mobiltelefone in Händen.
In Fahrtrichtung Dresden ertappten die Ordnungshüter zwei deutsche Fahrer, die keinen Sicherheitsgurt trugen. Die Beamten erhoben daher jeweils ein Verwarngeld.
Ein Pole hatte es indes offenkundig besonders eilig. Er überholte zwischen den Anschlussstellen Ohorn und Ottendorf-Okrilla einen anderen Laster, jedoch inmitten eines Überholverbotsbereichs. Eine Bußgeldanzeige folgte auf dem Fuß.
In Richtung Görlitz erblickten die Verkehrsbeamten einen polnischen Lkw-Fahrer, der munter auf ein Mobiltelefon eintippte. Zu allem Überfluss waren die auf der Ladefläche des Brummis transportierten Streben nur ungenügend befestigt. Der Mann wird daher in Kürze einen Brief der Bußgeldstelle erhalten.
Der Lkw eines polnischen Mannes kam einem anderen Lastwagen unterdessen zu nah. Der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 50 Metern lag in nicht geringer Ferne, sodass die Kontrollierenden ebenfalls ein Bußgeldverfahren einleiteten.
Die Polizeidirektion Görlitz nimmt noch bis zum frühen Abend an der deutschlandweiten Aktion teil, die die Sicherheit des Straßenverkehrs nachhaltig zu stärken sucht.
