Bombenalarm an Einreisekontrolle
Originaler Beitrag – 6. Dezember 2023, 14:50
In die Kontrolle fuhr ein Fahrzeug mit einem russischen Fahrer. Im Fahrzeug entdeckten die Beamten ein Paket mit Kabeln und Dioden, wie ein Pressesprecher der Bundespolizei am Mittwochmittag mitteilte. Spezialkräfte rückten an um das Paket genauer zu untersuchen. Zur Sicherheit standen gegenüberliegenden südlichen Parkplatz Feuerwehr und Rettungsdienst bereit, sollte es zu einer Detonation kommen. Der Russe konnte nicht erklären um was es sich bei dem Paket handelt und warum er es bei sich hat. Während der näheren Kontrolle wurde zur Sicherheit die Autobahn in beide Richtung voll gesperrt.
Update – 6. Dezember 2023, 17:39
Pressemitteilung der Bundespolizei
Heute Morgen gegen 08.30 Uhr stoppten Einsatzkräfte der Bundespolizei am Autobahngrenzübergang Görlitz-Ludwigsdorf im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen einen französischen
Kombi.
Hinter dessen Lenkrad trafen sie auf einen 43 Jahre alten Russen. Bei der anschließenden Überprüfung des Peugeot 307 entdeckten die Beamten im Handschuhfach des Pkw einen unbekannten Gegenstand, der den Eindruck eines Fernzünders für eine Sprengladung erweckte. Daraufhin wurde unverzüglich der Autobahnrastplatz An der Neiße (Nord) geräumt, das Fahrzeug sichergestellt, der 43-Jährige in Gewahrsam genommen.
Zeitgleich sind Spezialisten vom Entschärfungsdienst der Bundespolizei und entsprechend notwendige Rettungskräfteverständigt und hinzugerufen worden.
Nachdem die Entschärfer an der Kontrollstelle eingetroffen waren und ihre Arbeit aufgenommen hatten, wurden gegen 12.00 Uhr die Richtungsfahrbahnen nach Dresden und nach Polen vollständig gesperrt.
Das hatte entsprechende Verkehrsbeeinträchtigungen in beiden Fahrtrichtungen zur Folge. Gegen 13.30 Uhr sind schließlich alle Fahrbahnsperrungen wieder aufgehoben worden.
Zuvor ist der Gegenstand, welcher einer 4,5-Volt-Flachbatterie ähnelt und an dem zwei Leuchtdioden angebracht wurden, als unbedenklich klassifiziert worden. Ebenso wurden alle Dinge, die der russische Staatsangehörige in seinem Fahrzeug transportierte, untersucht und gleichfalls als unbedenklich eingestuft.
Der in Gewahrsam genommene Mann hält sich schon seit längerer Zeit als Asylbewerber in Frankreich auf. Er erklärte, dass er sich bei einem Bekannten in Belarus aufhielt und er sich heute auf dem Rückweg in seine Wahlheimat befand.
Zu dem Corpus Delicti im Handschuhfach seines Autos gefragt, gab er inzwischen zu Protokoll, dass es sich um eine Art Hilfsmittel handele. Dieses könne man überall in Frankreich kaufen, um damit Fahrzeuge starten zu können, so der 43-Jährige.
Mittlerweile spricht nichts mehr gegen eine Weiterreise des russischen Staatsangehörigen. Weitere Ermittlungen hingegen werden folgen.