Bitcoin - wie funktioniert die digitale Währung?
Als der Bitcoin 2007 in der Finanzkrise gelauncht wurde, war das eine Revolution: Geldgeschäfte, Geschäfte aller Art konnten plötzlich weltweit getätigt werden, ohne dass eine Bank oder eine staatlich gestützte Währung involviert war. Möglich machte das die digitale Währung Bitcoin, die von keinerlei Goldreserven, Bruttoinlandsprodukten oder Ölproduktionen gestützt wird. Der Bitcoin erhält seinen Wert durch die dahinter stehende Rechenleistung, zumindest theoretisch. Praktisch ist ein Bitcoin so viel wert wie seine Nutzer und Nutzerinnen glauben, dass er wert ist. Wie funktioniert das?
Wallet, Konto, Bitcoin-Adresse - Geld, das wie E-Mails funktioniert?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Digitale Währungen oder Kryptowährungen können das, was konventionelle Währungen auch können:
- sie werden als Bezahlung für Produkte und Dienstleistungen genutzt
- Arbeitslohn kann in diesen Währungen ausgezahlt werden
- die Währungen können selbst als Handelsware genutzt werden
- man kann damit spekulieren und an Börsen Gewinne und Verluste machen
- sie können in andere digitale und konventionelle Währungen getauscht werden
Eines kann man damit aber nicht: Münzen und Scheine im Portemonnaie spazieren tragen funktioniert nicht. Denn Kryptowährungen kommen ohne physische Wertmanifestationen aus, es gibt also keine Münzen und Scheine. Ein Portemonnaie zur Aufbewahrung des Geldes gibt es dagegen schon: Das is die sogenannte Wallet, ein digitaler Speicher. Meist kommt die Wallet in Form einer Software oder App daher, es kann sich aber auch um eine kleine Festplatte oder einen USB-Stick handeln. Dann spricht man von einer physischen Wallet. Die Wallet ist mit einer Adresse verbunden, so etwas wie die eigene Kontonummer. Und damit kann die Währung von einer Person an die andere weitergereicht werden. Allerdings sollte eine Bitcoin-Adresse immer nur einmal benutzt werden.
Um Kryptowährungen zu handeln, wendet man sich nicht an seine Bank oder den Bankberater, sondern an eine Börse, die online organisiert ist. Das Ganze nennt sich Krypto Exchange und ist im Idealfall seriös.
Blockchain-Technologie: Das steckt hinter den Kryptowährungen
Kryptowährungen sind einerseits interessant, weil sie ein Finanzsystem unabhängig von staatlichen Territorien, politischen Entwicklungen oder geographischen Gegebenheiten ermöglichen. Sie entkoppeln den Wert von Geld von geopolitischen Ereignissen und von der Wirtschaft von Staaten. Was aber noch viel interessanter ist: Die Blockchain ist ein öffentliches Buchungssystem, auf dem das Netzwerk basiert. Es handelt sich um eine Kette von Datenblöcken, die die jeweiligen Besitzstände jedes einzelnen Bitcoin anzeigen. Wer auch immer Bitcoin an eine andere Person versendet - das Netzwerk muss die Transaktion bestätigen, sie wird verifiziert und in der Blockchain festgeschrieben. Das soll die Sicherheit der Währung und aller Transaktionen garantieren. Nun lässt sich diese Technologie aber nicht nur für digitale Währungseinheiten anwenden. Es geht um die IT-Architektur, die auch für andere Anwendungen interessant ist.
Fazit: Digitale Währungen funktionieren wie konventionelle Währungen
Generell kann man Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen genauso nutzen wie herkömmliche Währungen. Allerdings sind in den vergangenen Monaten immer wieder Anbieter aufgefallen, die wenig seriös arbeiten. Es gibt noch viel Betrug auf diesem Sektor, die Technologien sind neu, das Wissen ist mau. Wer sich für den Handel mit Kryptowährungen interessiert, muss sich gut informieren.