Erneut Fahrzeuge im Raum Bischofswerda beschossen weiterhin Zeugen gesucht
Am Samstag und Sonntag wurden der Polizei bisher insgesamt sechs Fälle bekannt, in denen sich der Verdacht bestätigte. Tatorte waren unverändert die B 98 im Bereich des Goldbacher Berges zwischen den Anschlussstellen Bischofswerda und Geißmannsdorf, die S 111 (ehemalige B 6) am Ortsausgang Bischofswerda in Richtung Bautzen sowie die Neustädter Straße.
Mehrere Streifen waren in den Nächten des Wochenendes im Raum Bischofswerda im Einsatz. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste in der Nacht zu Sonntag über der Stadt, um den Schützen ausfindig zu machen. Fährtenhunde suchten nach den Spuren des Täters. Bisher blieben die operativen Einsatzmaßnahmen der Polizei jedoch ohne Erfolg.
Im Hintergrund laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auch am Wochenende auf Hochtouren. Die Ermittler untersuchen bislang rund 20 Fälle, bei denen sich der Beschuss eines Fahrzeugs tatsächlich bestätigt hat. Aufgrund der derzeitigen Faktenlage wurden die Sachverhalte aus rechtlicher Sicht als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr gewertet.
Zudem erreichten die Polizei einige Nachmeldungen, bei denen Autos im Zeitraum vor dem 12. August 2018 im Raum Bischofswerda möglicherweise beschossen wurden. Deren Halter hatten Beschädigungen an ihren Pkw festgestellt und brachten diese aufgrund der Zeugensuche der Polizei mit der aktuellen Serie in Verbindung. Jeden einzelnen dieser Fälle wird die Kriminalpolizei untersuchen und prüfen, ob die Taten aufgrund des möglichen Ereignisortes, der Art der Beschädigungen und eventueller Spuren zu dem Ermittlungskomplex passen.
Kriminaltechniker haben in einem der bestätigten Fälle Reste eines Projektils sicherstellen können. Es wird derzeit umfangreich kriminaltechnisch untersucht. Um den Fortgang der Ermittlungen jedoch nicht zu gefährden, kann die Polizei zur Art der verwendeten Munition aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine Angaben machen. Hierzu bitten wir um Verständnis.
Derzeit ist noch nicht bekannt, mit welcher Waffe der Schütze die Munition verschießt. Auch hierzu dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei an. Von Spekulationen bittet die Polizei Abstand zu nehmen.
Wichtig für die polizeilichen Ermittlungen sind vor allem zeitnahe Zeugenhinweise unmittelbar nach dem Tatgeschehen. Diese nimmt der Notruf der Polizei 110 oder jede Polizeidienststelle entgegen.
Wer im Raum Bischofswerda mit dem Auto unterwegs ist, beispielsweise einen Knall in der Vorbeifahrt wahrnimmt oder bemerkt, dass sein Fahrzeug soeben beschossen wurde, wird gebeten, sich umgehend per Notruf an die Polizei zu wenden. Dabei ist insbesondere die Benennung des genauen Ereignisortes für die operativen Einsatzmaßnahmen von großer Wichtigkeit.
An die Bevölkerung im Raum Bischofswerda gerichtet appelliert die Polizei:
Bitte bewahren Sie einen kühlen Kopf. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren. Bitte werden Sie jedoch nicht auf eigene Faust tätig. Sie könnten sich dabei in Gefahr begeben. Zudem könnten Sie die Einsatzmaßnahmen der Polizei behindern, wenn beispielsweise aufgrund von Personenbewegungen in den Nachtstunden im Umfeld der beschriebenen Tatorte nicht mehr schnell und eindeutig zwischen Einsatzkräften, dem Täter und anderen Personen unterschieden werden kann.
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