Besondere Belastungslage im Bereich Zittauer Bestattungsdienste/Krematorium

Es sind sehr viele Verstorbene durch die Bestatter der Städtischen Dienstleistungsgesellschaft (SDG) sowie Bestatter von Partnerunternehmen zur Kremierung vorgesehen. Trotz optimierter Abläufe und konstant arbeitender Technik übersteigt die Anzahl der notwendigen Einäscherungen mitunter die Kapazitäten des Zittauer Krematoriums und der eingesetzten Mitarbeiter/innen. Neben den deutlich höheren Sterbefallzahlen führen verschiedene Faktoren im Vorfeld zur vorübergehend notwendigen Reorganisation der Totenlagerung bis zur Kremierung: die Mitarbeiter/innen der SDG und andere Bestattungsunternehmen sind mit einer erhöhten Anzahl von Aufnahmegesprächen konfrontiert, die amtsärztliche Leichenschau sowie die Beurkundung in den Standesämtern müssen erfolgen. Die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten ist gut abgestimmt, wird aber durch die hohe Zahl an Sterbefällen an Belastungsgrenzen geführt. Darüber hinaus darf auch in solchen Situationen die Wartung der Ofentechnik nicht vernachlässigt werden. Im Krematorium Zittau müssen seit 10 Tagen permanent ca. 70 Verstorbene versorgt werden, weshalb es dringend notwendig ist, die Arbeitssituation für die Mitarbeiter/innen des Krematoriums zu entspannen. Die Geschäftsführung hat sich in Absprache mit Oberbürgermeister Zenker kurzfristig dazu entschlossen weitere Lagerflächen im Bereich des Hochwasserstützpunkts in Nutzung zu bringen, um Verstorbene sicher zu lagern und bei Freigabe zur Einäscherung ins Krematorium zu fahren. Für diese Art der Transporte und Umlagerungen werden zusätzliche Kräfte aus der SDG eingesetzt. Dies gilt seit 21. 12. 2020. „Trotz der Sondersituation ist die Lage derzeit noch beherrschbar, muss aber mit Blick auf eine weitere Entwicklung jetzt entsprechend organisiert werden. Mit den vorhandenen Kapazitäten und Möglichkeiten auf dem Urnenhain sollten wir über die Feiertage und den Jahreswechsel kommen“, sagt Geschäftsführer Daniel Brendler dazu. „Ich danke unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für ihr Verständnis und die Mitwirkung in dieser Situation.“ Oberbürgermeister Thomas Zenker erklärt: „ Die Kolleginnen in unserem Standesamt haben inzwischen Sonderschichten übernommen, um die anfallenden Sterbefälle ordnungsgemäß zu beurkunden. Wir sind organisatorisch an unseren Leistungsgrenzen angekommen und bitten alle Betroffenen um Verständnis.“ Die Stadt Zittau hat die Situation bereits an Landkreis Görlitz und Freistaat Sachsen gemeldet, um gemeinsam Maßnahmen für eine ggf. entstehende Verschlechterung der Lage treffen zu können. An einer vorsorglichen Lösung wird aktuell noch gearbeitet.