Schlechter Scherz: Unbekannte manipulieren Tretboote am Stausee
Einen schlechten Scherz erlaubten sich Unbekannte am Osterwochenende in Bautzen. An einer der beliebtesten Bars der Umgebung, der Beachbar direkt am Ufer der Talsperre Bautzen, war am verlängerten Wochenende durch die sommerlichen Temperaturen allerhand los. Neben Eis und kühlen Getränken nutzten zahlreiche Gäste die Zeit für eine entspannte Bootstour auf dem Gewässer. Hierzu stellt Matthias Schneider, Inhaber der Beachbar, gleich zwölf Tretboote zur Verfügung.
Matthias Schneider ist der Ärger anzumerken, als er vor Ort von den Geschehnissen des Freitags erzählt. Am Nachmittag klingelte sein Telefon, wie so oft an solchen Tagen. Am anderen Ende meldete sich eine Familie, die mit einem seiner Boote unterwegs war. Während der Fahrt bemerkten sie, dass sich der Plastikkörper des Gefährts langsam mit Wasser füllte. Genau für solche Notfälle brachte Schneider Aufkleber mit einer Notfallnummer auf den Booten an. Er beruhigte die Familie, erklärte, dass zusätzliche Schwimmkörper im Rumpf der Gefährte sitzen und diese nicht untergehen könnten. Im gleichen Atemzug schickte er zwei Mitarbeiter mit einem weiteren Boot zur Hilfe. Durch das schnelle Handeln bekamen die havarierten Personen außer etwas Wasser nichts ab.
Bei einer anschließenden Kontrolle aller Schwimmkörper fiel den Mitarbeitern der Beachbar auf, dass gleich an vier Booten die sogenannten Lenzstopfen fehlten. Diese sitzen sehr fest am Rumpf und dienen zur Entwässerung. Unbekannte müssen diese mutwillig entfernt und somit für das Volllaufen gesorgt haben.
Schneider betont, dass die derzeit noch sehr kalten Wassertemperaturen eine große Gefahr sind. Besonders besorgt berichtet er, dass vor allem Familien mit Kindern auf dem See unterwegs seien. Seit nunmehr zehn Jahren gab es solche Probleme noch nie. Zukünftig sollen nun alle Fahrgäste besser eingewiesen und die Lenzstopfen gründlich kontrolliert werden.