Ein 38-jähriger Zeuge informierte daraufhin die Ordnungshüter. Die Polizisten sicherten die Fundstelle und informierten den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Polizeiverwaltungsamtes. Die Spezialisten bargen am Freitag die offenbar aus dem 2. Weltkrieg stammende Munition.
Was sind Kampfmittel?
Kampfmittel sind alle gewahrsamslos gewordenen Gegenstände militärischer Herkunft und Teile solcher Gegenstände, die Spreng-, Zünd-, Brand-, Nebel-, Reiz-, Rauch-, Leucht- und Kampfstoffe enthalten oder aus solchen bestehen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst beräumt und vernichtet zur Anzeige gebrachte Kampfmittel aus der Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sowie solche auf den Liegenschaften der Westgruppe der Truppen der ehemaligen sowjetischen Stationierungsstreitkräfte.
Wie erfolgt die Beräumung?
Das Beräumen der Kampfmittel umfasst:
- das fachgerechte Freilegen des Munitionskörpers ohne Lageveränderung,
- die Bestimmung der Kampfmittelart und die Klassifizierung ihrer Gefährlichkeit,
- das Herstellen der Handhabungs- und Transportsicherheit des Kampfmittels durch Entschärfen oder gegebenenfalls Sprengen am Fundort,
- den Abtransport des Kampfmittels in die Kampfmittelzerlegeeinrichtung.
Wie geht es dann weiter?
In der Kampfmittelzerlegeeinrichtung werden die geborgenen Bomben, Granaten, Minen und Raketen zwischengelagert und fachgerecht entsorgt. Kleinkalibrige Munition wird durch Ausbrennen in speziellen Öfen, großkalibrige Munition durch Zersägen und anschließendem Verbrennen des Explosivstoffes vernichtet. Die entstehenden Abgase werden durch eine zertifizierte Abgasreinigungsanlage gereinigt. Die aus diesem Prozess verbleibenden Metallteile der Kampfmittel können dann problemlos in den normalen Recyclingprozess für Schrott eingebracht werden.