Bei der Untersuchung durch die Landesuntersuchungsanstalt für das Veterinärwesen Dresden (LUA) konnte das Influenza-A-Virus des Subtyps H5N1 (Geflügelpest) nachgewiesen werden. Bereits im Februar 2023 wurde das Virus bei Bussarden am Quitzdorfer See festgestellt. Tierhaltern von Vögeln wird daher dringend empfohlen, Biosicherheitsmaßnahmen wie die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Ausrüstung oder der Minimierung von direktem oder indirektem Kontakt zu Wildvögeln, auf hohem Niveau zu halten und wenn nötig weiter zu verbessern. Tierhalter können die Biosicherheit ihrer Betriebe unter anderem mittels der so genannten „AI-Risikoampel‟ kostenlos und anonym überprüfen. Der aktuelle seit Herbst 2021 andauernde Seuchenzug ist die größte jemals in Europa und Nordamerika verzeichnete Vogelgrippe-Epidemie. Zudem ist das Seuchengeschehen im vergangenen Sommer, nicht wie üblich, saisonal zum Stillstand gekommen, sondern das Virus ist 2022 in vielen europäischen Ländern auch im Sommer aufgetreten. Auch wenn die gemeldeten Fälle bei Wildvögeln in Europa derzeit leicht abnehmen, ist aufgrund klein- bis mittelräumiger Bewegungen von Wasservogelarten und Möwen hin zu Süßwasserflächen im Binnenland weiterhin von einem hohen Risiko für den Eintrag von HPAI-Viren in Vogelhaltungen durch direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln, auszugehen. Dieses wird durch die steigenden Fallzahlen bei Vogelhaltungen verdeutlicht. Zudem besteht ein Eintragsrisiko durch Geflügelausstellungen, weshalb die seit Dezember 2022 im Landkreis Görlitz geltende Allgemeinverfügung zur Untersagung von Veranstaltungen mit Vögeln ihre Gültigkeit weiterhin behält.